Süßwasserpolyp / Hydra
Süßwasserpolyp / Hydra
Wissenschaftlicher Name:
Pelmato-, Chloro-, Hydra spec.
Beschreibung:
Je nach Art ist die Färbung der Tiere ein rot-grauer, brauner, oder auch grüner Farbton. Der eigentliche Körper erinnert an einen Schlauch, ist im unteren Segment schmaler und nach oben hin offen. Um diese Öffnung herum findet man eine Reihe von Tentakeln, deren Anzahl von Art zu Art, jedoch auch individuell, variiert. Meist sind es 5- 6, in wenigen Fällen auch bis zu 12 an der Zahl. Die Körperwand besteht aus zwei verschiedenen Zellschichten, nämlich der inneren Ento- und der äußeren Ektodermschicht. Während die Entodermzellen lediglich für die Verdauung zuständig sind, erfüllen die Zellen der Ektodermschicht ganz unterschiedliche Aufgaben; hier gibt es Nerven-, Sinnes- und Epithelmuskelzellen, vor allem aber auch die Nematocyten (Nesselzellen), die wiederum Nematocysten (Nesselkapseln) enthalten, welche sich abermals in 3 verschiedene Gruppen aufteilen: Glutinanten (Klebkapseln), Volventen (Wickelkapseln) und Penetranten (Durchschlagkapseln). Die Nesselkapseln erfüllen dadurch den Zweck der Nahrungsaufnahme; stößt ein potentielles Beutetier an die an der Außenseite einer Nematocysten befindlichen winzigen Borsten, so 'explodiert' die Kapsel, stülpt sich nach außen und die Penetranten durchstoßen die Körperwand. Mit einem Gift wird das Opfer dann gelähmt und unter Zuhilfenahme der Tentakel in die Mundöffnung befördert.
Die Zellreste sind immer groß genug für die Regeneration von Tieren.
Spitzschlammschnecken (Lymnaea stagnalis), die ab und zu mit Wasserpflanzen eingeschleppt werden, sollen ebenfalls Hydra fressen. Die häufig für Spitzschlammschnecken gehaltenen Blasenschnecke (Physa marmorata), die viel öfter in Aquarien vorkommt, tut das nicht. Am einfachsten sind die beiden anhand ihres Laichs zu unterscheiden: Lymnaea hat Laichstränge, die Laichballen von Physa sind oval. Ich habe auch schon mal gehört das Raubturmdeckelschnecken (Anentome helena) gut wären und ich werde in nächster zeit einige Versuche mit ihnen und als alternative mit Endler Guppies starten.
Wenn es denn wirklich die vollständige Vernichtung sein soll, dann wird diese Methode oft empfohlen: Flubendazol (Flubenol 5% / 2g je 100 l Aquarienwasser). Zuvor reichlich vorhandene Hydra kamen in diesem Aquarium nie wieder vor, außerdem gingen 95% aller Schnecken ein. Fräskopfwürmer und Fische überlebten vollständig. Aber
Vorsicht: Das Mittel löst sich sehr schlecht in Wasser und organischen Lösungsmitteln, es bleibt teilweise auf dem Boden liegen und tötet Wirbellose auch noch nach Monaten.
Vorbeugung:
Übermäßiges Füttern vermeiden.