Meine Webseite

Süßwasserpolyp / Hydra

Süßwasserpolyp / Hydra

Wissenschaftlicher Name
:
Pelmato-, Chloro-, Hydra spec.

Beschreibung
Je nach Art ist die Färbung der Tiere ein rot-grauer, brauner, oder auch grüner Farbton. Der eigentliche Körper erinnert an einen Schlauch, ist im unteren Segment schmaler und nach oben hin offen. Um diese Öffnung herum findet man eine Reihe von Tentakeln, deren Anzahl von Art zu Art, jedoch auch individuell, variiert. Meist sind es 5- 6, in wenigen Fällen auch bis zu 12 an der Zahl. Die Körperwand besteht aus zwei verschiedenen Zellschichten, nämlich der inneren Ento- und der äußeren Ektodermschicht. Während die Entodermzellen lediglich für die Verdauung zuständig sind, erfüllen die Zellen der Ektodermschicht ganz unterschiedliche Aufgaben; hier gibt es Nerven-, Sinnes- und Epithelmuskelzellen, vor allem aber auch die Nematocyten (Nesselzellen), die wiederum Nematocysten (Nesselkapseln) enthalten, welche sich abermals in 3 verschiedene Gruppen aufteilen: Glutinanten (Klebkapseln), Volventen (Wickelkapseln) und Penetranten (Durchschlagkapseln). Die Nesselkapseln erfüllen dadurch den Zweck der Nahrungsaufnahme; stößt ein potentielles Beutetier an die an der Außenseite einer Nematocysten befindlichen winzigen Borsten, so 'explodiert' die Kapsel, stülpt sich nach außen und die Penetranten durchstoßen die Körperwand. Mit einem Gift wird das Opfer dann gelähmt und unter Zuhilfenahme der Tentakel in die Mundöffnung befördert.

Größe:
je nach Art 1-3 cm beide Geschlechter
 
Beckeneinrichtung:
viele Pflanzen und möglichst schwache Strömung
 
Nahrung:
kleine wirbellose, ihre Larven, verendete Tiere und Futterreste
 
Vermehrung und Zucht:
Einige Arten sind Zwitter, andere getrenntgeschlechtlich. Bei ersteren bilden sich Verzweigungen, sogenannte Knospen, durch die neue Individuen entstehen, die sich dann ablösen, teilweise aber auch am alten 'Stamm' bleiben, wodurch die Polyp wie ein Bäumchen wirkt. Bei der geschlechtlichen Vermehrung werden im Herbt im unteren Körpersegment Eier gebildet, während bei anderen die Hoden als kleine Erhebungen im oberen Segment sichtbar werden. Zucht brauche ich nicht zu erwähnen da sie ungewollt geschieht.
 
Bekämpfung:
Mechanisch durch abkratzen:
Die Zellreste sind immer groß genug für die Regeneration von Tieren.
Biologisch lassen sich Hydren gut mit Labyrinthfischen, vor allem Honigfadenfischen bekämpfen. Sie verschwinden dadurch nie vollständig, aber werden im Verlaufe von einigen Tagen auf eine tolerierbare Anzahl reduziert. Daneben gibt es andere Fische, die Hydra fressen, z.B. Lebendgebärende und darunter vor allem Schwertträger. Außerdem fressen möglicherweise Panzerwelse Hydra.
Spitzschlammschnecken (
Lymnaea stagnalis), die ab und zu mit Wasserpflanzen eingeschleppt werden, sollen ebenfalls Hydra fressen. Die häufig für Spitzschlammschnecken gehaltenen Blasenschnecke (Physa marmorata), die viel öfter in Aquarien vorkommt, tut das nicht. Am einfachsten sind die beiden anhand ihres Laichs zu unterscheiden: Lymnaea hat Laichstränge, die Laichballen von Physa sind oval. Ich habe auch schon mal gehört das Raubturmdeckelschnecken (Anentome helena) gut wären und ich werde in nächster zeit einige Versuche mit ihnen und als alternative mit Endler Guppies starten.
Pflegetechnische Methoden sind ebenfalls wirksam. Am effektivsten ist es, für einige Zeit nicht mehr zu füttern, denn Hydra-Plagen entwickeln sich immer dann, wenn reichlich Nahrung zur Verfügung steht. Das ist in Aufzuchtbecken der Normalfall, weshalb Aushungern hier nicht in Frage kommt.
Kochen heißt auch "Wiener Methode". Dafür müssen alle Fische herausgefangen und das Aquarium bei guter Durchlüftung für einige Zeit auf 42°C aufgeheizt werden. Leider ist dies nicht immer möglich und dann bleibt noch das Problem wie es die Pflanzen verkraften.
Chemische Bekämpfung schadet auch den Mitbewohnern. Häufig werden hierfür kupferhaltige Medikamente (vor allem solche zur Schneckenbekämpfung) empfohlen, auf die Welse und Wirbellose ebenfalls empfindlich reagieren.
Wenn es denn wirklich die vollständige Vernichtung sein soll, dann wird diese Methode oft empfohlen: Flubendazol (Flubenol 5% / 2g je 100 l Aquarienwasser). Zuvor reichlich vorhandene Hydra kamen in diesem Aquarium nie wieder vor, außerdem gingen 95% aller Schnecken ein. Fräskopfwürmer und Fische überlebten vollständig. Aber 

Vorsicht:
Das Mittel löst sich sehr schlecht in Wasser und organischen Lösungsmitteln, es bleibt teilweise auf dem Boden liegen und tötet Wirbellose auch noch nach Monaten.

Vorbeugung
:
Diese Methoden sind keine Garantie das es wirklich funktioniert, es sind nur einige Aussagen von anderen Auqarianern wo es angeblich geklappt hat.
Neue Pflanzen für ca. 30 Min in Kohlensäurehaltiges Wasser baden lassen. Den Pflanzen macht es nichts und angeblich sollen sämtliche nicht erwünschte Schädlinge abfallen oder sogar beseitigt werden.
Verzicht auf Lebendfutter bzw. Frostfutter (in Frostfutter können Gewebestücke von Polypen sein die sich regenerieren können und es dann zu Ausbreitung kommt).

Übermäßiges Füttern vermeiden.

 
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden